Biologische Korrelate von Emotionen
Godehard Stadtmüller, Jeffrey A. Gordon
Zusammenfassung
In den letzten Jahren hat Emotionsforschung zunehmendes Interesse erfahren sowohl bzgl. neurobiologischer wie psychotherapeutischer Fragestellungen. Wir skizzieren Möglichkeiten, biologische Korrelate von Gefühlen zu finden und referieren den Stand der Forschung zur Frage, wie viele und welche Grundgefühle es gibt.
Am Beispiel der sehr gut erforschten neurobiologischen Bahnen der Angst formulieren wir Hypothesen, welche neurobiologischen Strukturen respektive Funktionen involviert sind bei Einstellungsarbeit und bei Bonding-Psychotherapie. Die Hypothesen können begründen, warum bei diesen Therapieverfahren implizite Gedächtnisinhalte bewusst werden und wie es zu einer korrigierenden Erfahrung kommen kann. Diese Modellvorstellungen erklären, was das physiologische Korrelat einer psychologisch korrigierenden Erfahrung ist bzw. sein kann.
Aus:
„Psychosozial“, Heft 4, 2006, Das Körperselbst und seine Regulierungsstörungen (erscheint im Dez. 06)
Verlag: Psychosozial (Giessen)
Herausgeber Peter Geissler